„Ich ist ein anderer – Epiphanie Serie“

 

 

 

Lisa Schubert nähert sich in Ihrer Serie von Portraits der titelgebenden göttlichen Erscheinung als Ausdruck eines erschaffenden Akts. Fragen nach Individuum und Persönlichkeit verschwimmen in der eindringlichen Bildkomposition, welche die Modelle im Moment schöpferischer Erleuchtung in ein traumartiges Bildfragment bannt. Ein kurzer Augenblick, der aus Raum und Zeit gefallen zu sein scheint.

 

„Prima Idea“ – die erste Idee als göttlicher Funke und Antagonist einer inneren Zerrissenheit beim künstlerischen Prozess, nimmt hier den inhaltlichen Fixpunkt der Portraits ein. Zusammen mit der Frage nach der Bedeutung des Ich beim kreativen Arbeiten, bilden Sie das Leitmotiv dieser Bilderserie und finden Ausdruck in der archetypisch anmutenden Charakterzeichnung. Menschen in ihrer Verletzlichkeit und unverfälschte Emotionen in sphärischer Düsternis sind der rote Faden in Lisa Schuberts Bildern.

 

Das Erkennen des Eigenen im Anderen, die Identifikation mit dem Gegenüber ist dabei für die Künstlerin nicht nur Teil einer Metamorphose auf höchstpersönlicher Ebene, sondern auch notwendige Bedingung, um die Essenz dessen zu erfassen, was ist. Sich im Widerschein des Gegenübers aufzulösen, bis aus Ich ein Anderer wird.

 

 

 

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